Würde mich nicht überraschen, wenn es dann so käme. Aus zwei Gründen: erstens behandelt der DFB bei solchen Vorkomnissen die Vereine definitiv nicht alle gleich. Das konnte man bereits in der Vergangenheit ein ums andere Mal feststellen. Zweitens wollen sie langsam mal ein Exempel statuieren. Ich bin in der Hinsicht auch völlig hin un her gerissen, muss ich sagen. Einerseits gebe ich dir recht, es ist sicher unfair, wenn Düsseldorf als einziger Verein jetzt die volle Härte spüren muss. Andererseits wäre mir die Bestrafung noch viel zu lasch für ein Exempel (unabhängig vom Verein, den es betrifft).

Vor allem ist langsam mal eines notwendig: die Vereine zu bestrafen, bringt GAR NICHTS. Die wahren Täter müssen bestraft werden. Es wird Zeit, Geldstrafen von den Fans bezahlen zu lassen, die sie verursachen! Sonst wird diese Welle nicht enden.

die torlinientechnologie kommt nun also zur saison 2013/14 bzw ist ab dann erlaubt. den landesverbänden ist ja freigestellt ob sie die technologie einführen, für welche ligen sie eingeführt wird und welche der beiden technologien eingeführt werden.

wenn wirklich beide technologien einwandfrei funktionieren würde ich doch eher zum chip im ball tendieren. wenn der ball da im tor ist wird das dem schiri unmittelbar mitgeteilt, was beim hawk eye eben nicht so ist. dort muss das spiel erstmal unterbrochen werden und man muss ggf. extra regeln einführen um den missbrauch zu vermeiden.
mich würds nämlich nicht wundern wenn die spieler der angreifenden mannschaft bei einem eckball jedes mal wild rumgestikulieren sobald der ball auch nur in der nähe der torlinie ist. so kann man wunderbar eine unterbrechung des spiels forcieren und den gegner am kontern hindern.
und so etwas wäre nun wirklich nicht sinn der sache.
da müsste dann schon eine regelung ala american football her oder man hat permanent einen am monitor sitzen.
zudem scheint das system mit chip im ball auch nicht unwessentlich günstiger zu sein. der hohe anschaffungspreis des hawk eye mit ca. 300.000 € wäre allein schon ein grund es nur in der 1. liga vorzuschreiben. für nicht wenige vereine der 2. liga sind das 2 spieler incl ablöse. und was macht man mit dem system wenn man absteigt? einem der aufsteiger verticken der das geld selbst nicht hat?

insgesamt bin ich schon froh das die fifa sich zu der entscheidung durchgerungen und nicht auf die ewig gestrigen gehört hat. wenn wir alles so machen würden wie früher nur weil es schon immer so war müssten wir noch in höhlen leben. aber fortschritt ist eben auch nicht alles und sollte auch schon sinnvoll sein.
der sport allgemein ist eben leider eine einzige gelddruckmaschine und wo es um viel geld geht sollte man auch auf eine faire durchführung wert legen.

alle probleme löst das problem nicht. so kann es eben immer noch vorkommen das ein spieler im abseits steht und dann ein tor erzielt das von der technologie erkannt werden muss. das spiel england gegen kroatien ist da ein gutes beispiel. aber das war auch eine der ganz wenigen fehlentscheidungen in sachen abseits da die schiris vor der em da sehr gut weitergebildet wurden.
und wer weis, evtl ist die technik in ein paar jahren so weit das die spieler alle einen chip im schuh haben und automatisch auf abseits erkannt wird.
für jogger gibts sowas ja schon lange mit gps zur trainingsunterstützung. aber gps ist für solche sachen zu ungenau.

Jerb schrieb:

alle probleme löst das problem nicht. so kann es eben immer noch vorkommen das ein spieler im abseits steht und dann ein tor erzielt das von der technologie erkannt werden muss.

Das verstehe ich nicht. es geht doch darum, ob der Ball die Linie überschritten hat oder nicht und nicht darum, ob ein Spieler im Abseits steht oder nicht. Warum MUSS die Technologie das anerkennen? In diesen Fällen gilt doch nach wie vor die (menschliche, und möglicherweise fehlerhafte) Entscheiidung de Schiri-Gespanns.
Wenn z.B. das Spiel unterbrochen ist und ein Spieler den Ball ins Tor daddelt,würde der Chip auch sagen, ja, das war ein Tor - aber kein Mensch würde das Tor geben!

Das kann man doch klar trennen. Wo ist das Problem?

es ging mir darum das jetzt einige die technologie madig machen wollen weil ja auch tore erkannt werden die nach abseits entstanden sind. und wenn man schon sowas für tor oder nicht tor einführt dann müsste man ja auch für abseits ....

also im prinzip wollen sie die torlinientechnik nur wenn auch alle anderen fehlerherde ausgemerzt werden. aber dafür musst du fussball auf der playstation spielen und hast dann immer noch mit mies programmierten spielen zu kämpfen

Jerb schrieb:

wenn wirklich beide technologien einwandfrei funktionieren würde ich doch eher zum chip im ball tendieren. wenn der ball da im tor ist wird das dem schiri unmittelbar mitgeteilt, was beim hawk eye eben nicht so ist. dort muss das spiel erstmal unterbrochen werden und man muss ggf. extra regeln einführen um den missbrauch zu vermeiden.

ich bin nicht im thema drin, denn ich hatte keine zeit mich mit den eventuell angestrebten möglichkeiten auseinander zu setzen.

jedenfalls kann ich mal sagen das hawk eye und torkamera zwei völlig unterschiedliche systeme sind und ich behaupte weder das eine noch das andere wird es werden, denn für beides müsste, wenn es schlecht läuft das spiel unterbrochen werden und das ist denk ich nicht das ziel der fifa.

letztlich kann ich deinen einwand zur konstelation abseits und tor nachvollziehen, spielt aber keine rolle. torkamera gibt es bereits seit jahren in der DEL und da ist abseits ebenfalls die entscheidung des schirigespanns.

ein problem gibt es aber so oder so! egal wie die lösung aussehen wird, 100 prozentige fdehlerverhinderung wird es trotzdem nicht geben. es brauch ja nur das system mal auszufallen.

immer wieder gerne genommen ein fall aus der DEL. torkamera, schiri schaut, puck ist gefühlt zappelnd im tornetz und was macht der schiri? richtig, gibt kein tor.

Mit dem Chip im Ball musst du das Spiel nur unterbrechen damit die eine Mannschaft den Ball zum Anstoß tragen kann.

Pi schrieb:

Mit dem Chip im Ball musst du das Spiel nur unterbrechen damit die eine Mannschaft den Ball zum Anstoß tragen kann.

das ist mir genau so wie dir klar und wohl jedem anderen hier. deswegen bin ich darauf auch nicht eingegangen, sondern nur auf das was es mit ziemlicher sicherheit nicht geben wird. sollte aus meinem beitrag eigentlich sehr deutlich hervorgehen.

@ jerzy: mit dem hawk eye ist die torkamera gemeint.
das von der fifa zugelassene torkamerasystem funktioniert wie das hawk eye beim tennis. dort wird mit diversen kameras aus verschiedenen perspektiven ein bild errechnet um zu sehen ob der ball hinter der linie war.
in der DEL gibts ja glaube ich nur 1 kamera die über dem tor hängt und deren aufnahme man halt vor und zurück spulen kann. zumindest war das so als ich das letzte mal eishockey gekuckt habe. da möge man mich korrigieren wenn das nichtmehr so ist.

aber egal ob mit 1 oder 20 kameras. das spiel muss unterbrochen werden um es zu überprüfen und beim chip eben nicht. allein daher bin ich schon eher für den chip im ball.

@ Jerzy
Siehst du, da haben wir aneinander vorbei gesprochen. Bzw. kam bei dir nicht an, dass die beiden Möglichkeiten "Chip im Ball" und "Hawk Eye" sind

Pi schrieb:

@ Jerzy
Siehst du, da haben wir aneinander vorbei gesprochen. Bzw. kam bei dir nicht an, dass die beiden Möglichkeiten "Chip im Ball" und "Hawk Eye" sind

kann vielleicht daran liegen das meine definition von "hawk eye" ne andere ist wie es die fifa jetzt wohl für sich verkauft.

mal was ganz anderes. das passt eigentlich nicht hier rein, aber ich weiß echt nicht wohin sonst damit. will auch nicht das es anderswo untergeht.
betrifft unseren fussballkreis und da wird jetzt was ganz, ganz, ganz besonderes eingeführt. man fragt sich zwangsläufig welcher pfosten sich solche regeln ausdenkt. haltet euch bitte fest. den entsprechenden abschnitt hab ich markiert. wer nicht will kann den anfang überspringen. wollte es nur nicht so abgehackt einstellen.

Zitat :

Genau 90 Minuten und damit exakt so lange wie ein Fußballspiel hat am Dienstagabend die Vorrundenbesprechung für die Saison 2012/2013 in der Gruppenliga Frankfurt/West gedauert, zu der alle 18 Vereine Vertreter ins Clubheim der Spielvereinigung 02 Griesheim entsandt hatten.

Der neue Regionalbeauftragte Harald Vorndran, der bereits von 2005 bis 2009 als Klassenleiter für diese Liga verantwortlich gezeichnet hatte, begrüßte in dieser neuen/alten Funktion besonders die Funktionäre von Verbandsliga-Absteiger FC Ober-Rosbach sowie der Aufsteiger SG Hausen/Westerfeld, Türkgücü Frankfurt, FG 02 Seckbach und des SV Gronau. Der seitherige Klassenleiter Richard Storck, der bereits am Montag bei der Besprechung der Gruppenliga Ost offiziell verabschiedet worden war, hatte seinem Nachfolger Vorndran nur noch einige Eckdaten für den Rückblick auf die Saison 2011/2012 mit auf den Weg gegeben. Insgesamt waren 80 Urteile ausgesprochen sowie 55 Platzverweise erteilt worden und ansonsten sei die Runde als eine ohne besonders schwerwiegende Vorkommnisse einzuordnen gewesen. Vor dem Hintergrund der 114 Anträge, die auf dem Verbandstag des Hessischen Fußball-Verbands (HFV) am 2. Juni in Grünberg beraten und entschieden wurden, war der Ausblick auf das künftige Spielgeschehen in der dritthöchsten Amateurklasse für die Funktionäre auch deutlich wichtiger. Alfred Schülli vom FC 06 Weißkirchen stellte sich in Vertretung von Rolf Heller als stellvertretender Vorsitzender des Regionalsportgerichts sowie Holger Handke (Frankfurt) als Einzelrichter für die neue Saison vor. In Vertretung des Schiedsrichter-Beauftragten Matthias Kristek ging Thorsten Mürell (Offenbach) auf die Neuerungen im Bereich der Unparteiischen ein.

Ab 2012/2013 sind zur Anrechnung der Referees letztmals 15 Spiele und der Besuch von fünf Sitzungen erforderlich, denn ab 2013/2014 verringert sich die Zahl als Ergebnis eines Grünberg-Beschlusses auf nur noch 12 Spiele (und weiterhin fünf Sitzungen). Bei Punktabzügen wegen fehlender Schiris sind dafür ab sofort auch die Frauenmannschaften mit betroffen. Sollte ein Damen-Team die klassenhöchste Mannschaft eines Vereins sein, wäre sie betroffen. Bei Männern und Frauen in derselben Liga gilt der Punktabzug allerdings für das "starke Geschlecht".

Mürell erläuterte ausführlich die neue Auswechslungs-Regelung, die allerdings nur auf Kreisebene (und damit auch dem Kreispokal) gilt: drei Auswechselspieler dürfen so oft wie beliebt ein- und ausgewechselt werden, wobei der Schiedsrichter nur die jeweils erste Einwechslung der "Joker" notiert. Vorndran, der als Regional-Beauftragter auch Mitglied des Verbandsspielausschusses ist: "Ich bin da äußerst skeptisch und befürchte in manchen Begegnungen in der Schlussphase eine wahre Ein- und Auswechslungsorgie!" Das neue Verfahren gilt zunächst für eine Saison auf Probe, dann wird es vom Verbandsspielausschuss geprüft und neu beraten.

Haben wir nen Bayern da? Ich glaube da ist das schon normal. Hab dort mal ein Spiel in der A-Klasse gepfiffen, da war es auch so. Waren aber auch zwei Reservemannschaften, keine Ahnung wie es in den oberen Bereichen ist. Trotzdem, schmarrn.

DFB-Verträge
Irgendwie beschleicht mich das ungute Gefühl, dass der DFB nur ein Sprungbrett ist.
Sammer - na gut, er war 6 Jahre dabei, trotzdem: er hatte Vertrag bis 2016
Steffen Freund, auch Vertrag bis 2016 - weg nach England.
... und früher auch Kohler - beim erstbesten Angebot war er weg vom DFB.

Kaum winkt ein Klub mit mehr Geld, sind Verträge mit dem DFB Schall und Rauch. Und der nunmehrige Präsident, der so verständnisvoll zu Sammer und Steffen Freund war und sie ziehen ließ - ob der mit dieser Politik richtig liegt?
Klar gibt es auch Leute, die ihre Vertragsauflösung mit dem DFB schwer bereut haben - bestes Beispiel H.-J. Dörner (DFB -> Werder -> Bedeutungslosigkeit)

JerzyPotz schrieb:

mal was ganz anderes. das passt eigentlich nicht hier rein, aber ich weiß echt nicht wohin sonst damit. will auch nicht das es anderswo untergeht.
betrifft unseren fussballkreis und da wird jetzt was ganz, ganz, ganz besonderes eingeführt. man fragt sich zwangsläufig welcher pfosten sich solche regeln ausdenkt. haltet euch bitte fest. den entsprechenden abschnitt hab ich markiert. wer nicht will kann den anfang überspringen. wollte es nur nicht so abgehackt einstellen.

Zitat :

Mürell erläuterte ausführlich die neue Auswechslungs-Regelung, die allerdings nur auf Kreisebene (und damit auch dem Kreispokal) gilt: drei Auswechselspieler dürfen so oft wie beliebt ein- und ausgewechselt werden, wobei der Schiedsrichter nur die jeweils erste Einwechslung der "Joker" notiert. Vorndran, der als Regional-Beauftragter auch Mitglied des Verbandsspielausschusses ist: "Ich bin da äußerst skeptisch und befürchte in manchen Begegnungen in der Schlussphase eine wahre Ein- und Auswechslungsorgie!" Das neue Verfahren gilt zunächst für eine Saison auf Probe, dann wird es vom Verbandsspielausschuss geprüft und neu beraten.

Naja, diese "Vollpfosten-Regel" gilt zumindest im Jugendbereich überall - und keiner stört sich daran. "Eine Flut von Auswechselungen in der Schlussphase" habe ich dort noch nie erlebt.
Insofern. Abwarten - es ist ja ein Test. Und warum soll man nicht mal "neue" Dinge ausprobieren. Immer noch besser, als irgendwelche Regeln neu aufstellen, ohne sie vorher in der Praxis getestet zu haben,
Wenn ich das richtig verstehe, bleiben ja nach wie vor drei feste Auswechselspieler - nur, dass die nach einer Auswechselung hinterher nochmal reindürfen. Nur: Welchen Sinn soll ein Trainer darin sehen?
Er bringt einen Stürmer für einen Abwehrspieler, um nochmal Druck zu machen, das gelingt, das Team schießt ein Tor, dann wechselt er den Stürmer wieder gegen den Abwehrspieler aus?
Was macht er dann mit vorbelasteten Spielern, die zur Vermeidung einer Roten Karte rausgenommen werden. Solche wird er wohl kaum wieder reinbringen? Verletzte kann er auch nicht wieder reinbringen.
Also glaube ich, dass sich nicht allzuviel ändern wird...

asamiro schrieb:

Naja, diese "Vollpfosten-Regel" gilt zumindest im Jugendbereich überall - und keiner stört sich daran.

da sind meine erfahrungen andere. genauso wie die reduzierung der spieler in den jüngsten bereichen wenig befürworter hat. wobei man das irgendwo nach nachvollziehen kann, denn es gibt durchaus viele vereine die schon froh sind 10 spieler zusammen zu bringen.

asamiro schrieb:

"Eine Flut von Auswechselungen in der Schlussphase" habe ich dort noch nie erlebt.
Insofern. Abwarten - es ist ja ein Test. Und warum soll man nicht mal "neue" Dinge ausprobieren. Immer noch besser, als irgendwelche Regeln neu aufstellen, ohne sie vorher in der Praxis getestet zu haben,

weil mir das im ansatz zu sehr nach basketball kommt. jugendmannschaften funktionieren unkontrolierter wie erwachsenen teams und ich (wie viele andere ebenfalls) befürchte das die endphase, bei engen spielstand, damit als taktisches mittel zerhackt wird. rein, raus, rein raus, usw.

Jetzt wird es ernst!
Bestechung und Korruption in der FIFA - und Blatter, des deutschen Saubermanns Feindbild Nr.1, wie immer mittendrin und mutmaßlich dabei. Wir wussten es ja dank unserer investigativen Journalisten schon immer.
Jetzt aber könnte sich herausstellen, dass die auf einem, dem deutschen Auge, womöglich blind waren?
Da tingelte unser Franz im Schweiße seines Angesichts durch die Welt und hat uns die WM 2006 beschert. Ganz Deutschland lag ihm zu Füßen, die Welt feierte ein unbeschreibliches Jubelfest und war der FIFA für die pro Deutschland – Entscheidung so dankbar ...

Und nun? Seltsam war schon, dass sich unser Franz nach getaner Arbeit und den vielen Ehrungen von dem schönen FIFA-Posten zurück gezogen hatte. Das habe ich nie verstanden. Franz, der doch auf jeder Hochzeit und Weihnachtsfeier und Stadioneinweihung präsent ist – zieht sich aus dem Glanze der FIFA zurück.
Vielleicht hatte er doch guten Grund und wollte beim allgemeine schmutzige Wäsche waschen nicht mehr mit dabei sein – wer weiß.

Was ich sagen will: glaubt irgendjemand ernsthaft, dass es bei der Vergabe der WM 2006 an Deutschland ohne Bestechung und Korruption abgegangen ist?
Klar will auch ich nicht sagen: "... dann eben Augen zu und weiter so Herr Blatter“ – nur, was ist die Lösung?

Wer weiß schon, was damals wirklich ablief und was nicht? Keiner! Und es lässt sich auch nicht beweisen. Denn er mag korrupt bis ins Mark sein, aber eines ist Hr. Blatter bestimmt nicht: dumm. So erhebt er Vorwürfe um die WM-Vergabe für 2006, die nur ein einziger Mensch zweifelsfrei bestätigen oder entkräften könnte: der Funktionär, der sich der Stimme enthielt. Das Kluge daran ist, dass genau jener Funktionär bereits verstorben ist. Somit lässt sich nicht mehr feststellen, ob es nun Unregelmäßigkeiten gab oder nicht. Was Hr. Blatter damit erreicht: er streut Zweifel zur Glaubwürdigkeit des Verbandes, von dem ihm der stärkste Wind entgegen bläst. Kluger Schachzug und Blatter kann sich weiter an seine Macht klammern...

Senior schrieb:

Was ich sagen will: glaubt irgendjemand ernsthaft, dass es bei der Vergabe der WM 2006 an Deutschland ohne Bestechung und Korruption abgegangen ist?

nö, aber das war schon vor sechs jahren bei im SpoBi-forum thema.

Senior schrieb:

Klar will auch ich nicht sagen: "... dann eben Augen zu und weiter so Herr Blatter“ – nur, was ist die Lösung?

die ist doch relativ einfach. man brauch eben an der spitze leute die dazwischen gehen und nicht wegsehen oder gar selbst die hand aufhalten.
die schwierigkeit stellt sich darin das wohl rund um in der FIFA so gut wie jeder dreck am stecken hat und das allein es verhindern wird das frischer wind hinein kommt.

habe gestern auch das interview mit blatter gelesen und er bestätigt damit mein bild das ich von ihm habe, blatter ist der könig aller linken vögel, absolut macht fixiert, ohne rücksicht auf verluste.

an blatters stelle wäre ich mit dieser halbseidenen - ich lenk mal von mir ab - story nicht an die öffentlichkeit gegangen. mein erster gedanke beim lesen: wenn da auch nur ein funke wahrheit drin steckt, hat er sich damit als inkompetenter wegseher geoutet.

sein verhalten gegenüber havelange passt da auch in das bild. zuerst erzählt blatter er hat davon gewusst, was seinersits aber nicht strafbar war und jetzt, wo sich die schlinge um blatter enger zieht, stößt blatter havelange ohne zu zucken von hinten die klinge in den rücken und wendet sich von ihm ab.

NYD schrieb:

Was Hr. Blatter damit erreicht: er streut Zweifel zur Glaubwürdigkeit des Verbandes, von dem ihm der stärkste Wind entgegen bläst. Kluger Schachzug und Blatter kann sich weiter an seine Macht klammern...

erst einmal erreicht er nix, denn der wind weht ihm deswegen ja nur noch stärker um die ohren.

Mag sein. Aber wird der DFB denn international (gerade auch von anderen Verbänden) jetzt speziell in so Angelegenheiten, wo es um Korruption und Kungelei geht, ernst genommen? Ich denke schon, dass man mit solchen Äußerungen wie von Blatter geäußert, gezielt die Glaubwürdigkeit angreifen kann. Und meiner Meinung nach war das auch die Intention Blatters, die "Bombe" jetzt platzen zu lassen.

NYD schrieb:

Mag sein. Aber wird der DFB denn international (gerade auch von anderen Verbänden) jetzt speziell in so Angelegenheiten, wo es um Korruption und Kungelei geht, ernst genommen?

eines von vielen zitaten zu blatter aus england: "Blatter überlebt eine Krise nach der anderen, so wie die sprichwörtliche Kakerlake die nukleare Apokalypse."

NYD schrieb:

Ich denke schon, dass man mit solchen Äußerungen wie von Blatter geäußert, gezielt die Glaubwürdigkeit angreifen kann.

dann bist du genauso naiv wie blatter.
ob die anschuldigungen von ihm berechtigt sind oder nicht spielt in dem fall für mich erst einmal keine rolle. jetzt geht es um die aussage von blatter an sich und man braucht kein abgeschlossenes psychologie studium um zu verstehen welche motivation dahinter steckt. das ist nix anderes wie ne schlechte blutgrätsche.

wenn es koruption gegeben hätte und er einen verdacht hatte, warm dann keine aufarbeitung und die schon vor jahren? so komm ich wieder zu dem punkt, das wenn er das gewußt und gleichzteitig dann auch geduldet hat schadet ihm diese aussage am aller meißten.

Nee also den Schuh der Naivität zieh ich mir nicht an.

Sicher ist das eine schwere Blutgrätsche von ihm. Da müssen wir nicht streiten. Unter gewissen Bedingungen macht sein Verhalten (inkl. der späten Aufarbeitung genau jetzt) aber doch Sinn: in irgendeiner Weise hat er auch profitiert und sich schmieren lassen (das muss nicht speziell bei dieser WM-Vergabe gewesen sein, ist allgemein gemeint). Da sind wir uns doch alle einig. Ob nun doch direkt bei der WM-Vergabe für 2006 und ob da vom DFB Gelder an ihn flossen oder nicht, ist dabei auch egal. Was aber, wenn er von denselben Quellen profitierte, die hinter einer solchen Bestechung stecken? Warum soll er dann in die Hand beißen, die ihn füttert (denn bei einer evtl. Untersuchung würden sicher auch die bekannt, die Bestechungsgelder bereit stellen)? Ich denke eher, er weiß, dass er sich jetzt nicht mehr ewig halten kann und daher jetzt die Äußerung. Wenn er demnächst weitere ähnliche Anschuldigungen äußert, würde das diese These nur stärken...

Dann würde er nur nicht allein untergehen und die, die außer ihm noch beteiligt sind, mitreißen wollen. Oder aber vermeintliche Vermittler auf komplett verkehrte Fährten locken wollen. Je nachdem...

getroffene hunde bellen eben.
nach der kritik von niersbach habe ich von blatter auch keine andere reaktion erwartet weil das genau dem verhalten entspricht das er schon seit langem an den tag legt wenn kritik an ihm aufkommt.
was mich positiv stimmt ist das der kerl keine 20 mehr ist und irgendwann auch mal sterben muss. bis dahin wird er wohl noch ein bischen weiter geld einstecken dürfen. etwas ändern wird sich daran sicher nicht weil zuviele davon profitieren das blatter wegkuckt wenn sie bei ihm auch wegkucken.

ob wir damals schmiergelder gezahlt haben kann man nur vermuten und ich gehe auch davon aus. bei so einem korupten verein kommst du ohne bestechung eben nicht weiter. und was wäre den die alternative? kein schmiergeld zu zahlen und deswegen keine wm zu bekommen obwohl man (ggf) der beste bewerber war?
ist beim doping doch nicht anders. nicht jeder der dopt ist ein [zensiert]. viele dopen nur weil die anderen ihre siege nur durch doping einfahren und sie dann vor der entscheidung stehen sauber und der looser zu bleiben oder zu dopen und auch mal zu gewinnen.
beim doping und schmiergeldern ist das ein teufelskreis aus dem man niemals rauskommt weil es immer genug leute gibt die nur auf sich selbst kucken.

Jerb schrieb:

getroffene hunde bellen eben.
nach der kritik von niersbach habe ich von blatter auch keine andere reaktion erwartet weil das genau dem verhalten entspricht das er schon seit langem an den tag legt wenn kritik an ihm aufkommt.

mehr muss ich nicht anfügen

Genau das ist letztlich auch der Kern dessen, was ich meine. Er versucht nichts anderes als von sich abzulenken. Wenngleich er jetzt mit einem Brief klarstellen will, was er wirklich meint und es da schon um einiges moderater klingt. Wer es nachlesen möchte: . Wäre es nicht Blatter, könnte man glatt meinen: achso, na dann ist ja alles gut.

Nochmal zurück zur Torlinientechnik.
Ich kucke mir gerade Vorbereitungsspiele zur neuen NFL-Saison an und habe da mitbekommen das ab dieser Saison ALLE Turnovers ( Ballverluste des angreifenden Teams durch Interceptions und Fumbles ) automatisch vom Schiri nochmal überprüft werden müssen. Bisher war es ja so das die Trainer eine Überprüfung verlangen müssten.
Da ich diese Änderung bisher garnicht mitbekommen habe würde ich gerne wissen ob es im Vorfeld der Änderung in Amerika große Diskusionen deswegen gab und wie die Öffentlichkeit das aufgenommen hat.
Und da AlBear über so sachen doch immer gut informiert ist könnte er sich da ja mal zu Wort melden.

Des Weiteren ging es diese Woche beim MLB Player Poll darum welche Veränderung das Spiel aus Sicht der Spieler am positivsten verändert hat. Und die Möglichkeit unklare Homeruns nochmal überprüfen zu lassen würde von den Spielern auf Platz 2 gewählt.

Ich frage mich dann doch warum die UEFA und FIFA jahrelang an dem Thema rumdoktert und am Ende doch nicht 100%iges hinbekommt wo es in anderen Ländern und Sportarten anscheinend kaum oder weniger Probleme mit Änderungen dieser Art gibt.

Jerb schrieb:

Ich frage mich dann doch warum die UEFA und FIFA jahrelang an dem Thema rumdoktert und am Ende doch nicht 100%iges hinbekommt wo es in anderen Ländern und Sportarten anscheinend kaum oder weniger Probleme mit Änderungen dieser Art gibt.

warum so weit blicken? hockey bei olympia gab es ja auch den videobeweis. dort wird er mir in der summe zu oft zur hilfe genommen und trotzdem kann ich dadurch keine veränderung des spiels erkennen. auch wenn es zu unserem nachteil war, tor im halbfinale zurecht nicht gegeben wegen hohem stock.

diese allgemeine verweigerungshaltung verstehe ich auch nicht.