für mich ist lewandowski immer noch der spieler der saison

david alaba hat sich auch sehr gut entwickelt

und ich bleib bei dem, den ich schon in der top elf als meinen spieler des jahres bezeichnet habe: reus. auch deswegen da ich der meinung bin das kein spieler in einem team dieses jahr eine wichtigere stellung eingenommen hat.

Ich mag Kroos. Lebt damit!

NYD schrieb:

@ Senior: Antworte doch auf meine letzte Antwort auf dich, dann bekommst du deine vernünftige Diskussion. ...

Ich versuche die "Mittelfeld-Typ-Diskussion" mal hier. Vielleicht ist die Diskussion im Bayern-Thread von mir falsch angesiedelt.
Also meine Feststellung:

• internationale Spitzenclubs (England, Spanien, Italien) bauen in ihr Mittelfeld Spieler ein, die in Deutschland in der Vergangenheit unterbewertet oder gar aussortiert wurden (A-Junior Reus beim BVB).
• internationale Spitzenclubs bauen ihr Spielsystem von der Jungend angefangen geradezu darauf auf, schnelle, dribbelstarke, ballsichere, beidbeinig passende, spielintelligente Leute im Mittelfeld zu haben (alle südeuröpäischen Clubs)
• dass sich Leute wie Rosicki, Modric, Aschavin selbst in der englischen Liga durchsetzen konnten, hätte ich nicht für möglich gehalten

Mein Vorwurf an Bayern: sie haben sich nie um solche Leute ernsthaft bemüht (oder sie im Nachwuchs gefördert), weil das offenbar grundsätzlich nicht ins Konzept passte.
Die Flügelzange Ribery-Robben brachte den Erfolg, der aus dem Mittelfeld mit solchen Spielern wie Schweinsteiger, Kroos, Tymo, Gustavo usw. nur abzusichern war.
Dieses Konzept hatte Erfolg ... aber eben irgendwie einen faden spielkulturellen Beigeschmack.
Um nun nicht von irgendwelchen Millionen zu reden, die nicht ausgegeben werden sollten:
Leute, die solche Fähigkeiten hatten (oder andeutenten), sind beim DFB bis etwa 2004 durchs Netz gefallen ... und waren bei Bayern bis vor einem Jahr (Reus-Interesse) eben nicht auf dem Radar.

Ich kenne das aus vergangenen Zeiten, als auch Fußballer ausgemessen und von den Erbanlagen der Eltern auf mögliche "große" Perspektiven beurteilt wurden. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Vorbei nicht nur wegen irgendwelcher gesellschaftlicher oder ökonomischer Zwänge, sondern auch (oder vor allem?), weil die Treter und Rasen-Umpflüger, die Jeremies und Gattusos keine Chance mehr haben, solche Leichtgewichte aus dem Verkehr zu ziehen - oder es nur einmal versuchen.
Beleg: Foulstatistik der Italiener bei der EM.

Also (völlig erschöpft): die FIFA, die UEFA, die Schiedsrichter haben die leichtfüßigen, schnellen, spielintelligenten Leute geschützt und ihnen zum Durchbruch im Mittelfeld verholfen. Die Fans würden einen "Leader" der mal "so richtig dazwischenhaut" und dabei beispielsweise Inesta ein halbes Jahr ins Krankenhaus schickt, auf ewig in Europa verdammen ... und das ist gut so!

Bekenntnis: auch ich bin von Schweinsteiger und seiner Entwicklung begeistert. Aber auch er würde bestimmt in seinem Club gern solche Leute wie Özil oder Kagawa oder noname vor sich haben, die das Überraschende machen, die den Ball aus jeder Lage annehmen und weiterleiten können, mit denen es nach vorn geht, mit denen er Fußball spielen kann ... Kehl beispielsweise hat "in seinem Mittelfeld" das Umfeld, in dem er aufblüht und seine Qualitäten einbringen kann.

Senior schrieb:

internationale Spitzenclubs (England, Spanien, Italien) bauen in ihr Mittelfeld Spieler ein, die in Deutschland in der Vergangenheit unterbewertet oder gar aussortiert wurden (A-Junior Reus beim BVB).

Soso. Welche Spieler sind das, wenn ich fragen darf? Klar, Marin ist in dem Zusammenhang zu nennen, aber er stellt die große (kleine) Ausnahme dar. Özil, Khedira oder zuvor Hleb und Rosicky waren absolute Leistungsträger in ihren Klubs und alles andere als unterbewertet. Und Reus? Ist er damals im Ausland gelandet?

Senior schrieb:

internationale Spitzenclubs bauen ihr Spielsystem von der Jungend angefangen geradezu darauf auf, schnelle, dribbelstarke, ballsichere, beidbeinig passende, spielintelligente Leute im Mittelfeld zu haben (alle südeuröpäischen Clubs)

Das ist doch völlig aus der Luft gegriffen. Die Zahl der Dribbler, die bei den aktuellen englischen Topklubs ManUtd., ManCity und Chelsea ausgebildet wurden, geht gegen Null. Lediglich bei Arsenal taucht ab und zu einer auf, für den diese Bezeichnung zulässig ist. Die technisch starken Spieler werden in den meisten Fällen importiert. In Italien steht von Jugend an der taktische Aspekt im Vordergrund. Dass ein Spieler wie Rossi früh nach England transferiert wurde und später nach Spanien gewechselt ist, könnte man als bezeichnend werten. Apropos Spanien. Dass dort die Spieler von Kind an frei vom "Stolper-Gen" sind, lässt sich nicht bestreiten, war aber vor zehn oder zwanzig Jahren nicht anders. Die Erfolge seit Mitte des letzten Jahrzehnts beruhen auf einer bestimmten Spielphilosophie, weniger auf speziellen Spielertypen. Im Vordergrund steht Ballbesitz, Pass- und Positionsspiel. Dass innerhalb dieser Systematik auch mal ein Messi oder Iniesta auf der Fußballbühne erscheint, ist kein Widerspruch.

Senior schrieb:

dass sich Leute wie Rosicki, Modric, Aschavin selbst in der englischen Liga durchsetzen konnten, hätte ich nicht für möglich gehalten

Bei Rosicky gebe ich dir recht, bei Arshavin sehe ich es genau andersherum. Hätte mehr von ihm erwartet, letztlich hat er sich nicht behaupten können und ist zurück nach Russland gewechselt.
Für Modric war es meines Erachtens von Vorteil, nicht sofort zu einem - nichts gegen Tottenham - absoluten Topklub zu wechseln.

Senior schrieb:

Mein Vorwurf an Bayern: sie haben sich nie um solche Leute ernsthaft bemüht (oder sie im Nachwuchs gefördert), weil das offenbar grundsätzlich nicht ins Konzept passte.
Die Flügelzange Ribery-Robben brachte den Erfolg, der aus dem Mittelfeld mit solchen Spielern wie Schweinsteiger, Kroos, Tymo, Gustavo usw. nur abzusichern war.
Dieses Konzept hatte Erfolg ... aber eben irgendwie einen faden spielkulturellen Beigeschmack.

Mein Vorwurf an dich: Für dich gilt nur das als attraktive Spielkultur, was DIR gefällt. Als jemand, der nach eigener Aussage Wert auf einen gewissen Diskussionsstil legt, solltest du dir eine weniger subjektive Sichtweise zulegen. Objektiv zählen die Resultate, alles was darüber hinausgeht, ist Geschmackssache.

Senior schrieb:

Also (völlig erschöpft): die FIFA, die UEFA, die Schiedsrichter haben die leichtfüßigen, schnellen, spielintelligenten Leute geschützt und ihnen zum Durchbruch im Mittelfeld verholfen.

Ist ein interessanter Gedanke. Dazu müsste man wohl Statistiken bemühen, wie oft, für welche Vergehen und gegen welche gefoulten Spieler Karten gezogen wurden. Wenn ich allerdings daran denke, wie überfordert die Schiedsrichterschaft selbst bei simplen Vorgaben (z.B. bei Abseits im Zweifel für den angreifenden Spieler) ist, erscheint mir das fast zu komplex.

Senior schrieb:

Bekenntnis: auch ich bin von Schweinsteiger und seiner Entwicklung begeistert. Aber auch er würde bestimmt in seinem Club gern solche Leute wie Özil oder Kagawa oder noname vor sich haben, die das Überraschende machen, die den Ball aus jeder Lage annehmen und weiterleiten können, mit denen es nach vorn geht, mit denen er Fußball spielen kann ... Kehl beispielsweise hat "in seinem Mittelfeld" das Umfeld, in dem er aufblüht und seine Qualitäten einbringen kann.

Wenn du in diesem Abschnitt Schweinsteiger durch Kroos ersetzt, wird ein der Schuh daraus. Er ist derjenige, der oft die Kombination sucht, sie aber häufig nicht findet. Es wirkt zuweilen so, als wäre er in vorgezogener Position etwas von Ribéry und Robben dominiert, da müsste er sich in Zukunft mehr freispielen und anbieten. Schweinsteiger hingegen ist in seiner Rolle bestens aufgehoben und fühlt sich - das unterstelle ich jetzt einfach - mit seinen Kollegen pudelwohl. Wenn, ja wenn demnächst auch mal wieder ein Titel herausspringt.

Eagle-Eye Jerry schrieb:

... Mein Vorwurf an dich: Für dich gilt nur das als attraktive Spielkultur, was DIR gefällt. ... Objektiv zählen die Resultate, alles was darüber hinausgeht, ist Geschmackssache.

Auch das ist aber Geschmackssache, also "Resultat über alles" - womöglich bei zwei Torschüssen im ganzen Spiel und die Zuschauer vergraulen wegen der vielen Langeweile? Nein: Attraktivität und Erfolg schließen sich nicht aus. (... oder dürfen sich nicht ausschließen).
Attraktiv ist für mich:

• gewinnen wollen und das auch zeigen
  
• Mut haben und Risiko eingehen
  
• Angriffe konsequent und in Hochgeschwindigkeit ausspielen
  
• als Mannschaft auftreten - Ball laufen lassen - schnell sein - klug spielen
  
• am Ende den Eindruck hinterlassen, alles, aber auch alles für den Erfolg getan zu haben
  
• Berufsehre haben und zeigen

Mir wird jetzt noch schlecht, wenn ich da an Heimspiele der Hertha denke (auch unter Favre). Im Heimspiel gegen Freiburg in der 65. Minute der erste Torschuss - eine Frechheit gegenüber 60.000 Zuschauern. Das Spiel ging wohl 0:0 aus und Hertha war durchaus zufrieden So, Resultat also o.k. - dehalb alles gut?
mein ... m.E. ein Kündigungsgrund für den ganzen Trainerstab.

Wenn die neue Saison von der spielerischen Qualität und Attraktivität her ungefähr so abläuft wie die vergangene, wäre ich schon sehr zufrieden. Wer dann am Ende ganz oben steht, ist mir ehrlich gesagt egal.

Senior schrieb:

...Mir wird jetzt noch schlecht, wenn ich da an Heimspiele der Hertha denke (auch unter Favre). Im Heimspiel gegen Freiburg in der 65. Minute der erste Torschuss - eine Frechheit gegenüber 60.000 Zuschauern. Das Spiel ging wohl 0:0 aus und Hertha war durchaus zufrieden So, Resultat also o.k. - dehalb alles gut?
mein ... m.E. ein Kündigungsgrund für den ganzen Trainerstab...

Ohne jetzt in eure Diskussion einsteigen zu wollen, diese Legendenbildung würde mich interessieren.

Dieses Spiel so gab es natürlich nicht. (Favre hat in seiner Berliner Zeit ein einziges Mal gegen Freiburg gespielt (20.09.09), 0:4 verloren (und ist lustigerweise eine Woche danach in Hoffenheim entlassen worden.) Aber sicherlich gab es schlechte Spiele, bzw. zumindest schlecht anzuschauende. Aber deshalb gleich einen Trainer raus schmeißen?

Unter Favre hatten wir 22 Heimsiege, 6 Unentschieden und 9 Niederlagen. Auch wenn schlechte Spiele dabei waren. War er doch der beste Trainer, den wir hatten. Und du hättest ihn entlassen. So wie deine Ansprüche zumindest bei mir ankommen, kannst du 80-90 % aller Vereine auflösen. Da diese es nicht schaffen in jedem Spiel alles abzurufen und tollen Fußball zu spielen. Zumal ja doch ab und an noch ein Gegner da ist, der das Spiel in eine andere Richtung steuern möchte.

@AlBaer, mir war schon klar, dass ich mich damit auf etwas dünnes Eis begebe - noch dazu, wenn ich Trainergott Favre mit in den Sumpf ziehe.
Jedenfalls hatte ich in der Saison 09/10 eine Dauerkarte bei Hertha und von 17 Spielen bestimmt 15 grottenschlechte, unattraktive, mutlose, verängstigte Spiele der Hertha gesehen.

Klar passt das nicht ganz hierher, wo wir doch von Anforderungen an Buli-Spieler und von modernem Mittelfeldspiel reden. Bei den schlechten Spielen der Hertha war ich immer der Meinung, dass es nicht an der fehlenden Qualität der Spieler liegt sondern vielmehr an der taktischen Ausrichtung der Mannschaft.
Naja, jetzt ist ja alles auf Anfang gesetzt und Hertha ist Thema 2. Liga..

... und 80-90% aller Vereine auflösen? Alles abrufen, was man hat, Mut zeigen! ... und wenn das in die Hose geht, na schön, da war eben der Gegner besser - wo ist das Problem?
Da sind wir wieder beim EM-Halbfinale!

Senior schrieb:

Auch das ist aber Geschmackssache, also "Resultat über alles"

Ist das Resultat nicht die Grundlage jeder Diskussion? Nicht falsch verstehen, ich würde mir oft wünschen, dass die Qualität des Fußballs nicht ausschließlich an Ergebnissen, Tabellen, Statistiken und Titeln festgemacht wird. Aber das ist in der Realität nun mal nicht der Fall. Hättest du deinen Ausgangsbeitrag über die Schwächen des FC Bayern-Mittelfelds geschrieben, wenn sich an diesem einen Abend im Mai nicht der ganze Fußball-Olymp gegen uns verschworen hätte? Wohl kaum.

Senior schrieb:

Nein: Attraktivität und Erfolg schließen sich nicht aus. (... oder dürfen sich nicht ausschließen).
Attraktiv ist für mich:

• gewinnen wollen und das auch zeigen
  
• Mut haben und Risiko eingehen
  
• Angriffe konsequent und in Hochgeschwindigkeit ausspielen
  
• als Mannschaft auftreten - Ball laufen lassen - schnell sein - klug spielen
  
• am Ende den Eindruck hinterlassen, alles, aber auch alles für den Erfolg getan zu haben
  
• Berufsehre haben und zeigen

Na also, da kommen wir ja doch noch auf einen Nenner. Würde ich auch so unterschreiben, zwei kleine Einschränkungen kann ich mir allerdings dann doch nicht verkneifen:
- Risikobereitschaft ja, aber bitte kein zwanghaftes Suchen nach der Torszene, wenn es die Spielsituation nicht hergibt
- Hochgeschwindigkeit hört sich wunderbar an, aber ein ICE, der gegen die Wand fährt, kommt auch nicht ans Ziel. Soll heißen, dass eine Mannschaft, die versucht, mittels Ballbesitz aktiv das Spielgeschehen zu bestimmen, nicht permanent das Tempo hochhalten kann. In der Hinsicht stoßen beide großen FCB's an ihre Grenzen.

Eagle-Eye Jerry schrieb:

... Hättest du deinen Ausgangsbeitrag über die Schwächen des FC Bayern-Mittelfelds geschrieben, wenn sich an diesem einen Abend im Mai nicht der ganze Fußball-Olymp gegen uns verschworen hätte? Wohl kaum.

doch hätte ich - allerdings erst an zweiter Stelle, nachdem ich mich über den Erfolg ordentlich gefreut hätte.
Mir gefällt nun mal eine Mittelfeldbesetzung
Kehl, Kagawa, Gündogan, Bender/Götze
besser als
Schweinsteiger, Kroos, Gustavo, Thymosschuk

... aber das ist alles, ich gebe es zu, klagen auf hohem Niveau.
Warten wir ab, wie es nun weitergeht - ob sich der BVB endlich international behaupten kann und der FCB sein Ranking in Europa halten kann.

Ich antworte mal hier, damit der bayern-Thread nicht noch mehr mit anderen Themen zugetextet wird...

NYD schrieb:

Pi schrieb:

Bitte, Raul spielt jetzt in Katar! Dass er damit überhaupt nicht mehr bei Schalke spielt, lassen wir mal außen vor. Katar... alle, die da spielen, tun das nur wegen der sportlichen Herausforderung.

Ja und andere Spieler aus der Bundesliga spielen inzwischen den USA. Was genau dasselbe ist. Die wollen einfach noch mal abkassieren, bevor ihre Karriere dann endgültig vorbei ist. Das muss man nicht gut finden, mir ist jedenfalls schleicht eines: vollkommen egal...

Katar und USA kann man doch nicht über einen Kamm scheren! Nicht einmal sportlich!!!
Natürlich bieten die USA nicht die Qualität der Bundesliga, keine Frage, aber wenn ich mir z.B. Frings (Toronto/Kanada), Friedrich (Chicago) oder Beckham (Los Angeles) anschaue, dann ist das auch eine Frage der Lebensqualität. Wenn ich mit Fußball Geld verdienen kann, ist es doch toll, wenn man das dann in attraktiven Städten machen kann. Aber was bietet Katar?
Fragt mal nach bei Thomas Doll, dessen Engagement in Saudi Arabien zwar ne menge Kohle, aber ansonsten nicht brachte, weil er da in einem abgeschotteten Ausländer-Viertel lebte.

Da lob ich mir doch auch einen Thomas Broich, der in Australien seinen Traum lebt.

Will sagen: Reines abkassieren ist das nicht - dann geht man tatsöchlich nach Katar oder Kasachstan.

Und was hat Katar einem Spanier zu bieten: Sonne satt und Meer dabei und außerdem hat sich ja Raul versprechen lassen, dass er nicht so viel trainieren muss und dann eben mit Kindern und Frau am Meer bzw. am Hauseigenen Pool planschen kann. Ist doch dann quasi ein Jahr lang bezahlter Urlaub. Wer würde das nicht machen?

So gesehen hat Katar ähnlich wie die USA was zu bieten, kommt wohl auf die Prioritäten an. Für mich würde LA zum Beispiel wahrschienlich keine hohe Lebensqualität bedeuten. Katar jetzt aber auch nicht umbedingt.

Das bienchen sagt es schon, es kommt eben auf die genauen Bedingungen und auch auf den Spieler selbst an. Klingt ja ganz gut, was Raul da geboten wurde (dass er in Katar keine fußballerischen Ziele hat, sollte klar sein).
Und schließlich sind auch nicht für jeden die USA die Erfüllung aller Träume. Ich kenne Leute, die würden töten für ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht, ich kenne aber auch Leute, die keine 10 Pferde in die USA bekommen, nicht mal für nen Urlaub...

NYD schrieb:

Das bienchen sagt es schon, es kommt eben auf die genauen Bedingungen und auch auf den Spieler selbst an.

interessante diskussion.

egal ob man die USA nun mag oder nicht. betrachtet man das aus sportlichen gesichtspunkten gibt es im vergleich wirklich nichts was für katar spricht, außer der spieler will dort wirklich sein rentner dasein beginnen.

die amis können wenigstens halbwegs kicken, die liga ist mittlerweile gefestigt, talente denen nur der letzte schritt der weiterentwicklung fehlt gibt es reichlich und die qualität ansich würde ich über unserer zweiten ansiedeln.

was gibts in katar außer wüste und trockene hitze und reichlich gehalt?

JerzyPotz schrieb:

was gibts in katar außer wüste und trockene hitze und reichlich gehalt?

Nicht viel würde ich sagen. Aber war es nicht auch so, dass Raul entweder schon ab gleich oder nach Karriereende dann den WM-Botschafter für Katar geben soll? Insofern würde ja dann auch quasi ein Anschluss-Job an die Fußballer-Karriere mit dran hängen. So was kann natürlich auch immer den Ausschlag geben. Gerade, wo ja bekannt ist, dass es vielen früheren Fußballern schwer fällt, im normalen Arbeitsleben Fuß zu fassen...

NYD schrieb:

JerzyPotz schrieb:

was gibts in katar außer wüste und trockene hitze und reichlich gehalt?

Nicht viel würde ich sagen. Aber war es nicht auch so, dass Raul entweder schon ab gleich oder nach Karriereende dann den WM-Botschafter für Katar geben soll? Insofern würde ja dann auch quasi ein Anschluss-Job an die Fußballer-Karriere mit dran hängen. So was kann natürlich auch immer den Ausschlag geben. Gerade, wo ja bekannt ist, dass es vielen früheren Fußballern schwer fällt, im normalen Arbeitsleben Fuß zu fassen...

Das mag sein - und bei Raul wird es dann wohl auch so sein, dass er dann durch die Weltgeschichte (vorzugsweise Europa?) tourt, um Werbung für katar zu machen und dann eben NICHT in der Wüste abhängt...
Insofern - alles richtig gemacht.

Würde er sich n geiles, entspanntes Jahr zum Abschluss der Karriere machen wollen, neue Kultur kennenlernen usw, okay.

Aber in Katar, außerdem dieses Werbung machen für das Land und die WM danach, sorry, aber das riecht für mich immer geldgeiler.

Pi schrieb:

Würde er sich n geiles, entspanntes Jahr zum Abschluss der Karriere machen wollen, neue Kultur kennenlernen usw, okay.

Macht er doch. Er lernt doch in Katar ne neue Kultur kennen. Nur, weil wir diese Kultur nicht als das Nonplusultra ansehen, heißt das nicht automatisch, dass er falsch handelt.

Pi schrieb:

Aber in Katar, außerdem dieses Werbung machen für das Land und die WM danach, sorry, aber das riecht für mich immer geldgeiler.

Was willst du eigentlich? Unter gewissen Rahmenbedingungen weiß ich nicht, was die Diskussion soll. Ginge es ihm ums sportliche, wäre er nicht nach Katar gewechselt. So viel ist klar und da sind wir uns doch auch einig. Aber in einer Karriere wie er sie hatte, legt man sich über die Jahre natürlich auch einen gewissen Lebensstil zu. Und den kann er nun mal ohne eine Arbeit, bei der er mehr verdient als Otto Normalbürger nicht halten. Und dass man sich einmal erarbeitetes gern halten will, ist doch auch klar. Ist bei dir und mir nicht anders, nur dass wir halt auf nem anderen Niveau leben. Wenn du deine Meinung und Haltung konsequent in allen Lebensbereichen so leben würdest, dann müsstest du dein Verhalten in allem ändern...

NYD schrieb:

Gomez: das eine Tor nach der Verletzungspause sagt erstmal noch nicht viel aus. Geben wir ihm Zeit und urteilen dann.

Es ging ja um die Einordnung der Spieler. Welt- oder Kreisklasse. International herausragend oder nationaler Durchschnitt. Und das hat erst mal wenig mit Verletzungspausen, Formschwächen, etc. zu tun. An Gomez werden sich immer die Geister scheiden. Die einen sehen seine Torjägerqualitäten und die entsprechende Torquote, die anderen bemängeln seine vermeintlich schlechte Technik und die fehlenden Fähigkeiten im Kombinationsspiel.

NYD schrieb:

Lahm: Für mich definitiv keine Weltstar. Viel Gelaber, zu wenig Gegenwert auf dem Pltz.

Ich frage mich, was hier von Lahm erwartet wird? Ich habe gestern geschrieben, dass ich Ribéry zu den besten fünf Spielern zähle. Das war selbstverständlich auf seine Position (offensives Mittelfeld) bezogen. Man kann ihn vom Spielertyp her nicht mit z.B. Xavi vergleichen. Und ähnlich verhält es sich mit Lahm. Er ist nun mal Außenverteidiger und kein Spielmacher. In Deutschland konkurrenzlos (was derzeit leider auch kein Kunststück ist) und im restlichen Europa laufen auch nicht so viele Spieler auf seiner Position herum, die auf seinem Level spielen oder gar besser sind. In die Weltklasse möchte ich ihn dennoch nicht schreiben, da ihm hierfür die Qualität und Präzision in den Flanken abgeht.

NYD schrieb:

Robben: viel zu oft verletzt für nen Weltstar. In 2009/2010 hätte ich dir da zugestimmt, im Augenblick muss er überhaupt erstmal länger als 1-2 Spiele auf dem Platz stehen um ihn mal objektiv beurteilen zu können.

Weltklasse = Kerngesund, oder wie darf ich mir das vorstellen?
Abgesehen von dieser ominösen Zauberheiler-Loch-im-Oberschenkel-Geschichte hat Robben seine schlimmsten Verletzungen vor seiner Zeit beim FC Bayern zu beklagen gehabt. Mittlerweile sind es eigentlich nur noch Wehwehchen und kleinere Blessuren (wie z.B. Muskelfaserriss). Hat aber wieder wenig mit der (Nicht-)Zugehörigkeit zur internationalen Topklasse zu tun.

NYD schrieb:

Neuer: Wie jetzt???? Ein durchschnittlicher Spieler und dennoch ein Weltstar??? Dann hätte die Bundesliga also 6-8 Torhüter mit diesem Prädikat? Was sagt das über ein solches Prädikat aus, wenn allein ein einziges Land so viele Spieler hat, die so bewertet werden?

Als Neuer noch bei Schalke war, gab' es sogar außerhalb Deutschlands keine Diskussion darüber, dass Neuer einer der, wenn nicht gar DER beste Torhüter der Welt ist. Spielt er beim FC Bayern, bekommen manche Zustände, wenn er auch nur in die engere Auswahl berufen wird. Glaubt denn jemand wirklich, er ist seitdem schlechter geworden? Aber was soll's, ich wundere mich schon lange nicht mehr über solche "Bewertungen".

Eagle-Eye Jerry schrieb:

Die einen sehen seine Torjägerqualitäten und die entsprechende Torquote, die anderen bemängeln seine vermeintlich schlechte Technik und die fehlenden Fähigkeiten im Kombinationsspiel.

Richtig. Ich bin selbst bei ihm total zwiegespalten. Mal tendiere ich in die eine, mal in die andere Richtung. Nicht zu vergessen, seine Abschluss-Schwäche in wirklich entscheidenden Spielen. Allerdings trifft er halt sonst so oft, dass ich ihn dann auch nicht zu sehr kritisieren will...

Eagle-Eye Jerry schrieb:

Ich frage mich, was hier von Lahm erwartet wird? ... In die Weltklasse möchte ich ihn dennoch nicht schreiben, da ihm hierfür die Qualität und Präzision in den Flanken abgeht.

Du hast deine Frage selbst beantwortet. Genau das fehlt Lahm.

Eagle-Eye Jerry schrieb:

Weltklasse = Kerngesund, oder wie darf ich mir das vorstellen?

Das ist natürlich Quatsch. Wenn ein Spieler aber verletzungsbedingt nur 10-15 Spiele pro Saison machen kann und davon noch (absolut verständlich!) 3-5 Spiele brauch, um Spielpraxis zu bekommen und zur Top-Form zu finden, dann ist das für mich keine Weltklasse. Denn auf eine Saison gesehen hilft er seiner Mannschaft nur dann weiter, wenn er gerade mal zufällig in entscheidenden Spielen fit ist.

Eagle-Eye Jerry schrieb:

Mittlerweile sind es eigentlich nur noch Wehwehchen und kleinere Blessuren (wie z.B. Muskelfaserriss).

Mag sein. Nur wie oft hat er gleich in der laufenden Saison gespielt? Wie oft konnte er seine Klasse zeigen?

Eagle-Eye Jerry schrieb:

Spielt er beim FC Bayern, bekommen manche Zustände, wenn er auch nur in die engere Auswahl berufen wird. Glaubt denn jemand wirklich, er ist seitdem schlechter geworden? Aber was soll's, ich wundere mich schon lange nicht mehr über solche "Bewertungen".

Wer kritisiert denn überhaupt überzogen? Die, die generell anti-FCB sind. Die, die sich von ihm verraten fühlen, weil er nach München gewechselt ist. Die hoffnungslosen Fußball-Romantiker, die ihn nur deswegen nicht in München wollen, weil er aus Gelsenkirchen kommt (und Ultra war). Und die, die den eigenen Lieblings-Torhüter zu unrecht nicht berücksichtigt sehen (bei Weidenfeller z.B. nicht ganz unverständlich).

Gegen normale Kritik hat ja keiner was. Er macht auch Fehler, streitet keiner ab. Nur das pausenlose Suchen nach dem Haar in der Suppe und das grenzenlose aufbauschen jedes noch so kleinen Fehlers nerven inzwischen wirklich...

@ NYD

wenn ich deinen und adlerauges beitrag lese hab zumindest ich den eindruck das so manches bei dir nicht angekommen ist, bzw. du selbst total wirr schreibst

NYD schrieb:

Du hast deine Frage selbst beantwortet. Genau das fehlt Lahm.

so wie adlerauge argumentiert gehört er nicht zur weltspitze, gleichzeitig gibt es aber auch nicht die masse an spielern auf seinem niveau.
da 1 und 1 meißtens 2 gibt müssen wir, wenn wir adlerauges argumenten folgen, dann wohl doch feststellen: lahm = weltklasse!

Eagle-Eye Jerry schrieb:

Mittlerweile sind es eigentlich nur noch Wehwehchen und kleinere Blessuren (wie z.B. Muskelfaserriss).

und genau das verhindert das vdV jemals sich weiter entwickeln wird wie bis zum HSV. ich denke wenn er mal 2, 3 jahre durchgespielt hätte wäre er weiter. das gleiche betrifft robben, wenn auch noch mal auf nen zacken höherem niveau.

Eagle-Eye Jerry schrieb:

Spielt er beim FC Bayern, bekommen manche Zustände, wenn er auch nur in die engere Auswahl berufen wird. Glaubt denn jemand wirklich, er ist seitdem schlechter geworden? Aber was soll's, ich wundere mich schon lange nicht mehr über solche "Bewertungen".

NYD schrieb:

Wer kritisiert denn überhaupt überzogen? Die, die generell anti-FCB sind. Die, die sich von ihm verraten fühlen, weil er nach München gewechselt ist.
[...]

erkläre mir doch bitte mal den zusammenhang dieses beitrags und den der von adlerauge zitiert wird. nehm ich deine erste aussage redest du grade etwas wirr und fällst auf adlerauges kritik grade etwas um, denn wenn ich den beitrag davor richtig verstehe kritisierst du neuer doch genauso. jetzt sollen es die anderen sein?

ich klebe mich einfach mal vom wochenende hinten dran, denn das passt ganz gut.

JerzyPotz schrieb:

Pi schrieb:

Aber trotzdem, im Moment ist Neuer für mich nur ein durchschnittlicher Bundesligakeeper, und da ist es eigentlich egal, wo die Latte liegt.

neuer ist auch für mich nicht die momentane nr.1 in der bundesliga. objektiv besser sind im moment allerdings auch nur trapp und adler. beim ersten muss man abwarten ob er diese qualität halten kann (denn schon viele hatten ein gutes jahr und hinter kam nicht mehr viel) und der andere ist lang weg vom fenster gewesen.
dahinter folgt ne lange latte, die neuer anführt (zumindest sehe ich das so) knapp vor weidenfeller und ein breites feld die sich alle auf einem niveau bewegen. der eine ist da nen zacken besser, dafür hat der andere da seine stärke.

und dann muss du wirklich mal realistisch bleiben. man könnte das vielleicht so beschreiben wie du mit "durchschnitt". nur was bedeutet das? wir sind seit jahrzehnten auf einem so unverschämt hohen torwart niveau wie keine andere nation. fallen neuer, adler, zieler aus, schmeißen wir halt weidenfeller rein. was der hat ein bein gebrochen? frag mal bei trapp, leno oder baumann an. wie, nicht nicht erreicht? gut wie wärs mit giefer? bei keinem einzigsten in der aufstellung hätte ich ein schlechtes gewissen wenn wir mit dem als nr. 1 zum nächsten turnier fahren. welches land kann das bieten?

eigentlich will ich nur damit ausdrücken das du genauso gut würfeln kannst wer die nummer eins im deutschen tor sein soll. deswegen - ist zumindest meine einschätzung - steht neuer als nr.1 auch bei jedem gegentreffer so unter beschuss, da das deutsche torwartniveau so irre hoch ist das neuer schon unmeschlich halten muss um unantastbar zu sein bei der dichte an überragenden torhütern die wir haben.

um eine deiner fragen aus dem beitrag davor zu beantzworten:
ja für mich haben wir auf der torhüterposition jede saison 6, 7 mit prädikat weltklasse

Torhüter

Weltklasse:
-

Internationale Klasse:
1. Rene Adler
2. Kevin Trapp
3. Roman Weidenfeller
4. Manuel Neuer
5. Bernd Leno
6. Diego Benaglio
7. Fabian Giefer

Im weiteren Kreis:
8. Oliver Baumann
9. Sven Ulreich
10. Raphael Schäfer

Blickfeld:
Sebastian Mielitz
Marc-Andre ter Stegen
Ron-Robert Zieler


nnenverteidiger

Weltklasse:
-

Internationale Klasse:
1. Dante
2. Mats Hummels

Im weiteren Kreis:
3. Benedikt Höwedes
4. Neven Subotic
5. Phillipp Wollscheid
6. Timm Klose
7. Ömer Toprak
8. Martin Stranzl
9. Kyrgiakos Papadopoulos
10. Jerome Boateng
11. Bo Svensson

Blickfeld:
Matthias Ginter
Simon Kjaer
Jens Langeneke
Georg Niedermeier
Nikolce Noveski
Serdar Tasci
Heiko Westermann
Carlos Zambrano

Dann hoffe ich mal dass mit Wollscheid nächstes Jahr endlich wieder ein Saarländer in die Nationalmannschaft rückt...

droht dem BVB der Ausverkauf?
... es sieht fast so aus. Erstaunlich, wie souverän Klopp die gegenwärtige Situation meistert.
Das Mitleid sollte sich allerdings in Grenzen halten. Was sollen Freiburg oder Fürth sagen?

Fürth? ... wird niedergemacht wegen seiner blamablen Bundesligavorstellungen und verlor mit Müller und Schröck nach dem Aufstieg seine beiden besten Spieler!
Freiburg? ... kommt womöglich in die CL-Quali und verliert seine besten Spieler!

Und was Hoeneß da wollte mit dem Ausgleich in der Bundesliga, damit die Stadien voll bleiben?
Im Prinzip gibt es das ja schon. Bayer beispielsweise kauft alles auf, was einigermaßen geradeaus laufen kann und verleiht dann nach Gutsherrenart aus - ist das die Lösung?

ach so - Bayern: was soll nur aus meinem Freund Kroos werden? Er spielt nicht und wird womöglich nach seiner Genesung ausgeliehen werden ... wohin?

Man könnte ja so eine Lotterie einführen wie in der NBA.
Da wird vor Saisonbeginn gelost, welche Teams als erstes zugreifen dürfen bei ausgewählten Talenten.

So landet dann vielleicht ein angehendes Supertalent auch mal beim FC Augsburg oder Arminia Bielefeld

das ist es @asamiro, danke! Ich wusste das nicht, aber warum sollte es nicht auch in der Bundesliga so gehen? Was spricht dagegen?

Zu DDR-Zeiten wurde nicht verlost sondern zentralistisch für das Fußballglück in der Republick gesorgt. War eine Region unterentwickelt (zum Beispiel der Norden), wurde mit Parteibeschluss ausgeglichen und umgesiedelt ... beispielsweise wurde Empor Lautern (Erzgebirge) zu Empor (jetzt Hansa) Rostock.
Spieler wurden hin und her "delegiert", wer sich dem irgendwie widersetzte, verstieß gegen "die Grundsätze der sozialistischen Sportprinzipien" und wurde kurzerhand für ein (!) Jahr gesperrt.

Ein grandioses Beispiel von Motivation möchte ich hier noch loslassen. Noch vor der Bildung der Fußballclubs (65/66) wurde in Leipzig (62/63) "konzentiert" und ausgesiebt - die Guten zum Club (SC), der Rest (aus Lok und Rotation) zur BSG Chemie.
So, wer wurde im darauf folgenden Jahr (63/64) Fußballmeister der DDR?